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Mission SolarCar

Seit dem Jahr 2001 existiert das SolarCar-Projekt an der Hochschule Bochum. Es hat sich national wie international einen Namen gemacht und immer wieder weiterentwickelt bzw. neu erfunden. Es ist aber stets seiner ureigenen Mission treu geblieben.

Im Kern ging und geht es darum, mit aktuellen Technologien nachhaltige Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit zu finden. Es dient als Impulsgeber für Industrie und Gesellschaft, sowohl in der Darstellung nach Außen, als hochschulintern, indem es in die Lehre eingebunden ist.

SolarCar-Ära

Über einen Zeitraum von 20 Jahren nahm das SolarCar-Team der Hochschule Bochum an der World Solar Challenge in Australien (WSC) teil und erzielte hervorragende Ergebnisse. In der Historie der bisher entwickelten Prototypenfahrzeuge lässt sich die ständige Weiterentwicklung klar erkennen. Wohlwissend, dass Fahrzeuge mit alltagtauglichen Eigenschaften die WSC nicht gewonnen können, setzte das SolarCar-Projekt auf eine alltagstaugliche Entwicklung der eigenen Fahrzeuge, u.a. mit mehreren Sitzplätzen, Stauraum und Straßenzulassung. Gewürdigt wurde dieses Engagement vom Veranstalter der WSC, indem eine eigene Wettbewerbsklasse ins Leben gerufen wurde, bei der es nicht nur um Schnelligkeit geht, sondern auch um die Aspekte der Alltagstauglichkeit.
Ein Meilenstein des Projektes war die solarautarke Weltumrundung des SolarWorld GT mit Eintrag im Guinness Buch der Rekorde.

All‘ das geschah zu einer Zeit, als Elektromobilität noch wie ferne Zukunftsmusik klang, später dann immerhin schon in den Kinderschuhen steckte.

Nachhaltige Reise

Solarenergie und Elektromobilität gehören mittlerweile zu unserem Alltag und stellen keine Herausforderungen mehr dar. Die Gesellschaft ist sich dessen bewusst. Entsprechend haben sich die Ziele des Projektes weiterentwickelt. Gerade in den letzten Jahren stand nicht mehr das eigentliche Fahrzeug im Fokus, sondern das gesamte Projekt inklusive der abschließenden Reise. Alles wurde konsequenter nachhaltig durchgeführt, als es zuvor überhaupt möglich gewesen wäre:

 

  • Verwendung von Second-Life Komponenten anstelle eines kompletten Neubaus
  • Europareise anstelle eines Fluges und Transports nach Australien
  • Erprobung nachhaltiger Alltagstipps, die Menschen in der Praxis umsetzen können
  • Anschließende Zusammenfassung innerhalb eines Reisetagebuchs
  • Internationaler Netzwerkaufbau und Austausch zum Thema Nachhaltigkeit

Nachhaltiger Fahrzeugschwarm

Im kommenden Projektzyklus entwickelt sich das Projekt erneut weiter:
Weiterhin stehen solarbetriebene Fahrzeuge im Vordergrund. Der Unterschied zu den letzten Projektzyklen besteht darin, dass die Ladung nun über eine solarautarke Ladestation erfolgt und nicht über auf den Fahrzeugen verbaute Solarzellen.

 

Dieses Mal steht also nicht der Bau eines Fahrzeugs im Vordergrund, sondern dessen Verwendung. Auch wird es nicht nur ein Fahrzeug werden, sondern gleich ein ganzer Schwarm von kleineren Fahrzeugen, Drohnen sowie einem Serienfahrzeug, das als „Mutterschiff“ dient. Zusätzlich kommen neue Technologien zum Einsatz wie z.B. autonomes Fahren und digitale Verknüpfung.

Das Ziel dieses neuen Projektes liegt darin, einen intelligenten Schwarm von Fahrzeugen aufzubauen, der koordiniert verschiedene nachhaltige Anwendungen durchführen kann.